3.2.6 CoreMedia
Da Rechte auch auf mobilen Endgeräten gewahrt bleiben sollen, wird hier kurz eine
Rechtemanagementplattform für mobile Endgeräte vorgestellt, da dieser Bereich stetig
wächst und in der Zukunft sicherlich eine wichtige Rolle spielen wird.
CoreMedia bietet Telekommunikationsunternehmen und Inhaltanbietern mit der Version
2.1 ihrer Digital Rights Management Technologie eine modulare Architektur für
die Auslieferung von Inhalten wie Musik- oder Videoclips.
Inhaltsanbieter können den Grad des Schutzes für ihre digitalen Produkte individuell
wählen: von einem leichten Schutz der Inhalte mit "Forward-Lock" und "Combined
Delivery" bis hin zu einer verschlüsselten Auslieferung mit "Seperate Delivery" gemäß
dem OMA31 DRM Standard OMA V1.0. Der Mechanismus des OMA V2.0
Standards beinhaltet darüber hinaus den Vertrieb von Inhalten sowie die Unterstützung
von Peer-to-Peer-Netzwerke und Streaming.
Mit der Content Management Funktionen können Anwender ein Backup von bereits
gekauften Inhalten machen sowie Inhalte auf mehreren Geräten des „Digital Home“
wie Mobiltelefonen oder Computern speichern und abspielen, um sie innerhalb des
Freundeskreises oder der Familie weiterzugeben. (CoreMedia, 2005)
3.3 Anwendungen von Rechtemanagement-Systemen
Ein Rechtemanagementplattform das die gestellten Anorderungen erfüllt war unter
den LAMP-Systemen nicht zu finden, sodass sich die Betrachtung der nun folgenden
Systeme auf die WIN32 Systeme beschränkt, deren Lösungen zum Teil jedoch, zumindest
clientseitig, plattformübergreifend funktionieren. Zum Teil sind die Grenzen
zwischen Rechtemanagementplattform und -Anwendungen, aufgrund der notwendigen
starken Verzahnung dieser beiden Bereiche fließend, sodass sich diese Themenbereiche
in einigen Abschnitten überdecken und nicht sauber trennen lassen.
3.3.1 Office 2003
Das Sicherheitskonzept in dem Office Paket Office 2003 baut auf den RMS Server
von Microsoft auf und schließt die Programme ein Word, Excel, PowerPoint und Outlook
ein. Dieses RM-Feature wird von Microsoft IRM32 (Microsoft, 2005e) genannt.
Der Vorteil und die Neuerungen bestehen darin dass geschützte Dokumente, im Gegensatz
zu Adobe (vgl. 3.3.4), nur auch von den gewünschten Adressaten geöffnet
werden kann. Dass heißt, man kann nicht nur die Nutzungsrechte für das Dokument
festlegen, sondern kann auch das unberechtigte Weiterleiten des Dokumentes an
fremde Adressaten unterbinden. Das Dokument kann zwar weiterhin kopiert werden,
jedoch ist es für den unberechtigten Empfänger unmöglich dieses zu lesen, da zuerst
dessen Rechner (durch den RMS-Client) vom RMS-Server zertifiziert werden muss,
31 Open Mobile Alliance, Zusammenschluss von über 300 Mobilfunkanbietern
32 Informations Right Management
|