Das Lizenzmodul, das komplett aus dem Microsoft Rights Management Services
SDK stammt, ist als einziges Modul in C++ geschrieben und gilt daher im Rahmen
des .NET-Frameworks als „unmanaged Code“ (vgl. 5.1) in dieser Implementierung.
Es ist für die Erstellung der Veröffentlichungs- und Nutzungslizenzen, dem Ersetzen
dieser Lizenzen und dem Verknüpfen der Lizenzen mit dem verschlüsselten Inhalt
(vgl. Abbildung 4-5 und Abbildung 4-7) zuständig.
Das Krypto- und Proxymodul übernimmt zwei Aufgaben. Zum einen übernimmt es
die gesamten notwendigen kryptografischen Funktionen, zum anderen stellt es die
SOAP-Methoden zum Anfordern von signierten Veröffentlichungs- und
Nutzungslizenzen bei dem RMS-Server bereit.
5.3.3 Systembibliotheken
Die drei oberen Schichten der Architektur greifen auf die Grundfunktionalität von
schon existierenden Systembibliotheken zurück. Ein Großteil davon bietet die fest in
das .NET Framework eingebundene Klassenbibliothek. Insbesondere wird bei der Gestaltung
der Web-Schnittstelle und Web-Diensten auf ASP.NET aufgebaut. Für die
Realisierung spezieller Funktionalität wurden die ebenfalls frei verfügbaren Erweiterungen
RMS SDK und WSE 2.0 integriert.
5.3.4 Die Objekte
Bei den zu verwaltenden Objekten handelt es sich um die verschlüsselten Dateien. Im
Falle der Einbindung über einen Webservice werden diese wie in Abbildung 5-4 dargestellt
in einer Ordnerstruktur, ohne Metainformationen, mit dem Dateinamen und
der Endung .rmh auf dem Webserver abgelegt. Das Root-Verzeichnis wurde durch
das <StoreConfiguration>-Tag (vgl. Abbildung 5-1) in der Datei web.config des RMDienstes
festgelegt, weitere Unterverzeichnisse können je nach Bedarf hinzugefügt
werden.
Abbildung 5-4 Dateiverwaltung
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