- 1 aktuelles Urheberrechtsgesetz
- 2 Auswirkungen
der EU-Richtlinie auf das deutsche Recht
- 3 technische Grundlagen
- 4 Schutzmechanismen
und deren Umgehung
- 5 Ausblick,
Zukunft des DRM und der digitalen Kopierschutztechniken
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Endanwender
zur Verfügung gestellt, der Rechte erworben hat, die allgemein
Einschränkungen für Kopieren, Drucken und Weitergabe enthalten.
Wenn ein potentieller Besitzer digitaler Rechte eine Datei mit
Multimedia-Inhalten herunterlädt, prüft die DRM-Software
die Identität des Benutzers, kontaktiert ein Finanzunternehmen, um
die Zahlung zu arrangieren, entschlüsselt die Datei und weist einen
Schlüssel zu - wie z.B. ein Passwort - für den späteren Zugriff.
Der Herausgeber der Inhalte kann den Zugriff auf unterschiedliche
Weise konfigurieren. Ein Dokument könnte beispielsweise betrachtbar,
aber nicht druckbar sein oder nur für eine beschränkte Zeit
verwendbar sein. (vgl. White-Paper "Digitale
Inhalte für eCommerce":
http://www.adobe.com/products/acrobat/webbuy/pdfs/eBookWP2.pdf).
Am
anderen Ende werden die Dinge noch komplexer. Sobald einem Benutzer
Zugriffsrechte und -Mechanismen zugewiesen wurden, müssen die
Verbreiter sicherstellen, dass jeder, der am Erstellungs-
Produktions- und Verbreitungsprozess beteiligt ist, für die
Verwendung der Inhalte fair bezahlt wird. End-to-End-Lösungen, wie
das MetaTrust
Utility von InterTrust, verfolgen die Zahlung den ganzen Weg von
einer Online-Kreditkartentransaktion bis zur Überprüfung der
Tantiemenzahlung an das Konto des Autors oder Künstlers.
DRM
umfasst üblicherweise ein durchgängiges Management der
Urheberrechte, einschließlich der Festlegung der Zugangsregeln, der
Verschlüsselung, der Zuordnung von Metadaten, der sicheren
Verbreitung von Inhalten, der Bereitstellung von Zugangsschlüsseln
für zahlende Konsumenten, der Kontrolle der Nutzungsrechte, der
Transaktionsverarbeitung sowie der Kontrolle, quantitativen Erfassung
und Protokollierung der Nutzung.
Praxisbeispiel
Encryption: Adobe WebBuy eBook System
Das
auf dem bekannten Dateiformat PDF basierende WebBuy eBook System von
Adobe benutzt Plugins für Adobes Acrobat Writer und Reader, um
Dokumente zu verschlüsseln und nur für bestimmte Personen - etwa
legitime Käufer, oder bestimmte Angestellte einer Firma - zugänglich
zu machen. Es zählt dabei zu den momentan sichersten Programme, und
ist im Vergleich zu Konkurrenzprodukten wie "EbookPro" (das
als eine der wenigen Lösungen auch einen Hardware-Dongle benutzt)
oder dem "New Paradigm Research Group Reader" relativ
schwer zu umgehen.
Um ein File zu öffnen, benötigt der Benutzer
ein Lizenzfile, in dem sowohl der verschlüsselte "Document
Encryption Key" als auch ein Zertifikat zur Prüfung der Lizenz
enthalten sind. Die Benutzer erhalten außerdem zwei RSA Schlüssel,
die zu den von Adobe benutzten Keys passen. (Anm.: Unter Schlüssel
versteht man dabei eine Reihenfolge oder Gruppe von Zahlen, die
bestimmte mathematische Bedingungen erfüllt.). Der
Dokumentenschlüssel ist dabei an bestimmte Informationen wie etwa
die CPU Seriennummer gebunden , um den User bzw. sein Gerät
einwandfrei identifizieren zu können.
Wird nun eine Datei
geöffnet, wird zuerst die RSA Signatur des Lizenzzertifikats mit
Hilfe eines der Schlüssel überprüft. Danach werden die verwendeten
Indentifizierungsmerkmale wie etwa die Seriennummer überprüft, die
ebenfalls im Lizenzfile enthalten sind. Ist auch diese Prüfung
abgeschlossen, wird der verschlüsselte "Document Encryption
Key" mit dem selben Schlüssel, der auch zur Überprüfung der
Lizenzzertifikats-Signatur verwendet wurde, entschlüsselt. Das
Ergebnis dieses Vorgangs ist nach wie vor verschlüsselt, und wird
mit Hilfe des zweiten User-RSA-Keys noch einmal entschlüsselt, um
dann gemeinsam mit der CPU ID und ähnlichen Daten den eigentlichen
Dokumentenschlüssel zu ergeben. Dazu wird häufig MD5 - ein
digitaler Signaturalgorithmus, der oft zur Verifizierung der
Datenintegrität mit Hilfe einer 128-bit Prüfsumme verwendet wird -
benutzt.
Obwohl das System, wie bereits erwähnt, schon geknackt
wurde, erfreut es sich nach wie vor großer Beliebtheit, zumal es auf
einer Vielzahl von Plattformen einsetzbar ist, und so eine große
Anzahl von Usern damit erreicht werden kann. Adobe selbst hat
inzwischen versucht, die aufgedeckten Sicherheitslücken zu
schließen, und behauptet, das System wieder weitgehend abgesichert
zu haben.
Zahlungsmethoden bei DRM
Die
Flexibilität der heutigen DRM-Software ermöglicht eine Vielzahl von
Zahlungsmethoden
(z. B. Zahlung pro Nutzung, Abonnement), Zugangsregeln
(z. B. das
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