- 1 aktuelles Urheberrechtsgesetz
- 2 Auswirkungen der EU-Richtlinie auf das deutsche Recht
- 3 technische Grundlagen
- 4 Schutzmechanismen und deren Umgehung
- 5 Ausblick, Zukunft des DRM und der digitalen Kopierschutztechniken

Bei den technischen Komponenten von DRM-Systemen handelt es sich im Wesentlichen um auf die speziellen Gegebenheiten von Multimedia-Daten-Kommunikation zugeschnittene IT-Sicherheitssysteme. Das bedeutet, die Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität, Zurechenbarkeit und Verfügbarkeit -- in konkreten Ausprägungen z.B. Nicht-Konsumierbarkeit nicht bezahlter Inhalte, Unverfälschbarkeit urheberrechtlich geschützter Werke, Verhindern von Piraterie/Anfertigen illegaler Kopien -- werden durch kryptographische, organisatorische und spezielle Sicherheitsmechanismen unter einem bestimmten Angreifermodell realisiert. Verfahren, die ausschließlich in Software realisiert sind, erreichen nie den Schutz von hardware-basierten Systemen. Dies zeigen auch die Erfahrungen beim Kopierschutz im Softwarebereich. Selbst Verfahren, die in oder zumindest unter Verwendung von ausforschungssicherer Hardware realisiert sind, bieten keinen perfekten Schutz, sind aber nur deutlich aufwendiger zu knacken. Insbesondere Verfahren, die nur das Kopieren von Inhalten verhindern sollen, sind deutlich unsicherer gegenüber Verfahren, die auf die Einschränkung illegaler Nutzungsmöglichkeiten zielen. ¹

Ziel von DRM sollte daher nicht die totale Absicherung der Daten sein, Ziel muß es vielmehr sein, daß die Kosten zum Abgreifen der Daten für den normalen Konsumenten höher sind, als der dadurch gewonnen (Wissens-)Wert.

Ausblick, Zukunft des DRM und der digitalen Kopierschutztechniken

Das Urheberrecht wurde 1850 kodifiziert und ist den Anforderungen einer digitalen Gesellschaft nicht gewachsen.

Urheberrecht ist Gemeingut

Daher stellt sich Frage, ob das bisherige System der Pauschalabgaben und des stark reglementierenden UrhG im heutigen digitalen Zeitalter nicht ausgedient hat, oder sogar die Entstehung neuer Werke gar verhindert (und auch soziale Nachteile für die Gesellschaft aufweist).

Die Künstler und die Möglichkeiten im digitalen Zeitalters

Mit Hilfe der neuen Technologien können die Künstler Ihre Werke selber vermarkten und sind nicht mehr von dem „Diktat“ der Verlags- und Medienhäuser abhängig (Eigenaussage der Künstler²). Diese Technologien haben insbesondere für kleinere oder gar unbekannte Künstler enorme Vorteile. So ist es dem Künstler selbst überlassen wie, und auf welche Art und Weise er seine Werke vermarkten, oder gar schützen will. Er kann eine benutzerspezifische Pauschale erheben oder seine Werke gar kostenlos zur Verfügung stellen.

Das beste Beispiel für eine Vermarktung über die neuen Medien hat Stephen King aufgezeigt, dessen Konzept sogar ohne Schutzmechansimen wie DRM oder ähnlichem auskommt. Er vertrieb das Buch „The Plant“ jenseits aller Verlage über das Internet. Jeder konnte sich das