THE STARLITE DESPERATION-GO KILL MICE-CD

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Dieser Artikel ist ein Review zu GO KILL MICE


Eine Band, die Armin am Telefon während eines dreißigminütigen Gespräches gut und gerne drei- bis fünmal beiläufig erwähnt und mir wohl deswegen auf's Auge gedrückt hat. Ich teile die Begeisterung nicht ganz, muß aber zugeben, daß auch ich mich dieser Band nicht entziehen kann. Ein ähnliches Phänomen wie Make Up oder Rocket from the Crypt macht sich hier breit (letztere hatten auf diesem Label erst eine 12" und sind somit Nadelschwager). Die Attitude gibt den Kick, denn die Band macht etwas, das ich sonst nur mit verzogenenm Mundwinkel zwischen die Zähne nehme "Neo-" irgendwas. Neobeat, Neoblues, am ehesten vergleichbar mit der Entwicklung, die die Rolling Stones erfolglos abgebrochen haben, die aber später zu einem Sound mutierte, der Bands wie die MC5 (ohne deren Hippiegene) oder die Stooges groß gemacht hat (gib zu denen das technische Equipment der 90er und eine große Portion der Doors und Du hast es). Könnte man jetzt also als "Detroit-Sound" abstempeln, der aus der Mischung Beat, Rock, jeder Menge Gras, Blues und dem Post-Woodstocktrauma entstanden ist. Könnte man, hätte dann aber immer noch nicht die Starlite Desperation, die so gefährlich gut sind, daß es nur einen kleinen Schubser braucht, um die Trittbrettjournalisten vom Rolling Stone, der Spackenspex oder dem Musikexpress (immer einen Schritt zu spät) für diese Band zu begeistern, die auch Make Up nur zu einem Bruchteil verstehen und dennoch so gnadenlos abfeiern, daß man sich fast schämen muß, für soviel Verzweiflung. Go kill Mice hat alles, was einen Meilenstein ausmacht (und diese Platte ist einer!!!), unverschämt grandiose Gitarrenriffs, noch mehr grandiosere Hooks, denen man sich auch mit größter Mühe nicht entziehen kann, all die Treffer, die gescheiterte Neo-Bands - wie die Multicoloured Shades - nicht landen konnten, weil Erfolg mehr als nur Training ist, eine Lockerness, die fast arrogant anmutet, weil alles so "einfach" scheint und einen Beat, der kickt als ob die 60er eine Zeitreise gemacht hätten. Starlite Desperation schwimmen in einer Liga mit Rocket from the Crypt, Make Up, Jon Spencer Blues Explosion und verdienen ihr eigenes Fach. Grandios!!! So stilish wie diese Band ist übrigens auch die Webseite des Labels! (flappingjet, www.flappingjet.com).

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