P.O.R.N.O.
P.O.R.N.O. ist eine 2004 gegründete Punkband aus dem Siegerland/Sauerland.Die Band machte zunächst durch eine Reihe von Demotapes und die Teilnahme an mehreren kleinen Samplerprojekten auf sich aufmerksam bis sie in Eigenregie drei DIY-CDs herausbrachte, 2006 die 4-Song CD "Verhaltensgestörtes Kino", 2008 das Album "Plastikwelt" und 2010 das Album "Allein unter Irren", die zumeist bei der Kritik in diversen Punkfanzines gut ankamen.Der Stil der Band ist eine Mischung aus old School-Deutschpunk, nach vorne gehendem treibendem Hardcore und langsameren, hypnotischeren Depro-Punk Stücken.Die Texte der Band sind zumeist negativ besetzt und bisweilen kryptisch und für Außenstehende nur schwer zu entschlüsseln.
P.O.R.N.O. aus Siegen | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Gründung | 2004 | Auflösung | 2005 | Wiedervereinigung | 2006 | Genre | Deutschpunk | Website | http://www.porno-punk.de.vu/ | aktuelle Termine |
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Kategorie:Bands Kategorie:Bands aus Siegen Kategorie:Deutschpunk
Presse
"Allein unter Irren"
Die Band mit dem originellen Namen PORNO kommt aus Freudenberg, einer Kleinstadt in Westfalen. Schon seit mehr als 6 Jahren macht man zusammen räudige Punkmusik und so sind bereits mehrere Tapes, eine EP und zwei CDs erschienen, die allesamt irgendwie an mir vorbei gegangen sind. Sämtliche Veröffentlichungen sind DiY-Produktionen und so ist das auch bei ihrem neuen Tonträger. Das ziemlich häßliche Cover kann allerdings schon abschrecken.
Auf der CD befinden sich 12 Songs, die dem spät80er-Kellerpunk huldigen. Der Sound ist minimalistisch und etwas holprig, aber authentisch. Neben wütenden Songs findet man auch depressivere Stücke auf der CD. Für humorvolle Lieder ist hier jedenfalls kein Platz, was aber – wie ich finde – auch gar nicht zum Stil passen würde. Der Grundtenor geht nämlich schon in Richtung Verzweiflung und No Future. Daher vermisse ich auch etwas das kämpferische, aufrüttelnde Element in den Texten. Stattdessen steht die Resignation im Vordergrund.
Die Mucke gefällt mir in ihrer Schlichtheit übrigens ausgesprochen gut und es wird auch musikalisch etwas variiert. Ich fühle mich beim Hören dabei um 20 Jahre zurückversetzt und erinnere mich an den HH-Sampler „Slambrigade Haifischbar“. Genau diesen Sound bringt PORNO variantenreich rüber und was dort verschiedene Bands machten, schafft PORNO hier als einzelne Band. Als Vergleich könnte man vielleicht auch sagen: ANGESCHISSEN vs. FLIEHENDE STÜRME & TOXOPLASMA. Mir gefällt´s jedenfalls, trotz der resignierenden Texte, ganz gut! -Mirko, Ungly Punk Fanzine
Der Name mag auf den ersten Blick abschreckend klingen.Die Musik entschädigt dann für alles.Düsterer Deutschpunk der an Neurotic Arseholes erinnert mit einem geil angepisst-paranoid klingendem Sänger.Alles jenseits gängiger Klischees.Das könnte ich mir auch gut auf Vinyl vorstellen. -Der gestreckte Mittelfinger #6
Es sieht so aus, als hätte sich die Band mit dem etwas einfallslosen Namen das Beste aus 20, 30 und vielleicht sogar 100 Jahren Deutschpunk zusammengesucht. Da, wo andere Deutschpunk-Bands angestrengt böse sein wollen, zeigen P.O.R.N.O. mal wie’s richtig geht. Als wäre seit RAZZIA und CHAOS Z so rein gar nichts passiert, legen die Freudenberger ein extrem geiles Demo vor. Die dunklen Deutschpunk-Seiten sind hier angesagt, düster wie in den Achtzigern, voller Wut, Verzweiflung und der (un)gesunden Portion Selbsthass. Beeindruckend ist eigentlich, dass seit der ersten RAZZIA-Scheibe eigentlich keiner so nach RAZZIA geklungen hat wie P.O.R.N.O. auf diesem Demo. Wahrscheinlich nicht mal RAZZIA selbst. Trotzdem ist es kein reines Plagiat, sondern einfach großartig. -Timbob Kegler, Ox-Fanzine / Ausgabe 90
Ich finde es immer großartig wenn man liest, wie eine Band zusammengekommen ist und wenn man dann zu hören bekommt ,daß sich Drummer und Sänger überhaupt nicht leiden konnten , weil man sich gegenseitig für "arrogante Fatzken, Wichtigtuer und Mode-Pseudos" hielt. He-he! Ich hoffe die Band nimmt mir das nicht übel aber irgendwie haben P.O.R.N.O. einen charmanten Charme wie im Film "Dorfpunks", wobei das definitiv nicht abwertend gemeint ist, denn P.O.R.N.O. kommen aus Freudenberg, einem Luftkurort der zwischen dem Rothaargebirge und Westerwald liegt (nähe Siegen).Und die Art und Weise wie sie seit Anfang des letzten Jahrzehnts kompromisslos ihren Punk-Stiefel durchziehen, ist allen Respekt wert. Und wer als allererstes Konzert auf der Silberhochzeit der Eltern des Schlagzeugers spielt, wobei klar ist das da nur Leute sein werden die nichts mit Punk zu tun haben oder damit anfangen können, zeigt eindeutig von der Konsequenz mit der P.O.R.N.O. ans werk gehen.Irgendwie bin ich aufgrund des Bandnamens immer mit Vorbehalt an diese Band herangetreten, denn ich verband den Bandnamen immer gleich mit holprigem und textlich plakativem Deutsch-Punk.Die Musik auf dieser DIY-CD weiß aber durchweg zu gefallen, da sie es inzwischen drauf haben verdammt guten und wütend angepissten Punk Rock zu spielen. Die Soundqualität der 12 Songs ist beachtlich gut geworden und unterstützt den agressiven Punk-sound von P.O.R.N.O.. Aber nocheinmal zurück zum Bandnamen, Laut der Homepage der Band soll der Name auf die Gleichgültigkeit und alles-ist-egal Haltung der Subkultur hinweisen und diese hinterfragen! "Mit "P.O.R.N.O." etwas anderes gemeint als ein Symbol für die allgemeine Abstumpfung, den Emotionsverlust, das nicht vorhanden sein von Wut, stattdessen stumpfer Konsum auf allen Ebenen.Die Band weist darauf hin woher der Begriff „Pornographie“ stammt nämlich von „Porneia“ und „Graphein“ was „Unzüchtige Kunst heißt und was man daraus gemacht hat.Im Vergleich dazu heißt „Punk“ auch nur „primitiv exaltierte Rockmusik“. Die Band ist sich durchaus bewusst ,das sie mit ihrem Bandnamen provoziert und ,dass viele den Namen anstößig finden.Ich persönlich hätte die Band gleich in die „scumfuck-Ecke“ gesteckt, wo Kids ihren pubertären Gelüsten nachgehen.Man merkt aber sofort ,das wenn man sich mit der Band auseinandersetzt, sie sich sehr detailiert mit dem sozialen und politischen Mist auseinandersetzen, welcher in unserer Gesellschaft abgeht.Das belegen P.O.R.N.O. Texte wie „Menschentötungsmaschine“, „Drei Tage ohne Licht“, „Schwarzes Wasser“ oder „Das ausbruchssichere Paradies“.Musikalisch bieten P.O.R.N.O. eine Reihe direkt nach vorne abgehender Hardcore Punk Songs, aber es gibt auch langsamere eher psychotisch klingende mittelschnelle Songs zu hören.Und für den Song „Powercut“ bekommen sie von mir den „EA 80-Gedächtnispreis“ da sie ein Lied geschrieben haben das auch von EA 80 hätte sein können, inklusive identischem Gesang.Insgesamt eine sehr gute CD-R , die von der Band in DIY Eigenregie vertrieben wird.Also... nicht vom Bandnamen ablenken lassen, die Jungs können was!“.... -Plastic Bomb Fanzine/Ausgabe 71
"Plastikwelt":
Das ist genauso, wie es damals war- ich hatte es fast schon vergessen.Eine Inspiration geht raus in die Welt, eine Band die frei Schnauze genau macht , worauf sie Bock hat.Was dabei herauskommt sind einfache Songs, nachdenkliche Songs, freche Songs, Song-Experimente.Und das macht Spaß! Nicht nur der Band sondern auch dem Hörer.Auf diesem Demo wimmelt es nur so von tollen musikalischen und textlichen Ideen, und wenn dann eines Tages die Technik auch noch zuschlagen sollte, dann blasen PORNO nicht nur meinen Kopf von den Schultern.... -Howie, Trust Fanzine/Ausgabe 132
Nie war mit dem Bandnamen P.O.R.N.O. etwas anderes gemeint als ein Symbol....für die allgemeine Abstumpfung, den Emotionsverlust, das nicht vorhanden sein ....von Wut, stattdessen stumpfer Konsum auf allen Ebenen. Eben keine....Pseudo-Provokation wie sie sich allgemein so gut vermarkten lässt, überhaupt....keine Provokation sondern eine ganz nüchterne Feststellung was schonalles.... verloren gegangen ist.' Soweit eine Aussage der Band, die für micheine sehr passende Einleitung darstellte. P.O.R.N.O. machen nicht den typischen Deutschpunk mit den dazugehörigen typischen Texten, sondern bieten eher eine Mischung aus düsteren, persönlichen und manchmal auch leicht durchgeknallten Texten, zu rauem trashigem und gerne mal monotonem Sound, der sich in keinster Weise zügeln lassen will und des öfteren brachiale Ausbruchsversuche startet, was ihm natürlich auch gelingt. Stellenweise hört sich das so an ,als würden FLIEHENDE STÜRME auf HAMMERHEAD treffen und alles nach einem gleichnamigen Lied von P.O.R.N.O. 'kaputtmachen' wollen. Songs wie z.B. 'Kahlschlag', 'Pogo2000' oder 'Grotesk' verlangen schlichtweg nach mehr Gehör und ich könnte mir vorstellen ,dass doch so einige Gefallen an dieser ungewöhnlichen und interessanten Band finden werden... - Steff, Taugenix Fanzine/Ausgabe 6
Als ich diese CD-R das erste Mal gehört habe, habe ich durch den einfach und simplen Deutsch-Punk Sound den Eindruck gehabt, ich wäre im Zeittunnel 25 Jahre rückwärts geflogen und würde im Proberaum von TOXOPLASMA stehen. 12 Songs in ordentlicher Soundqualität befinden sich auf dieser CD-R, wo Songs wie „Kahlschlag', „Grotesk', „kaputt machen', „Einsamkeit', „Pogo2000' oder „Grün ist die Heide' geboten werden.Auf die Dauer ist mir das etwas zu eintönig, aber mit ihrem einfachen Sound haben sie bereits locker das Niveau von A+P erreicht - Helge, Plastic Bomb Fanzine/Ausgabe 64
Tja, was soll ich schreiben. Hart, düster und ruppig ist der Sound von P.O.R.N.O. Die überwiegend mit negativen Texten und aufwühlenden Grundstimmungen behafteten Titel, übertragen selbige Atmosphäre auch auf den Zuhörer. Leider kein Genuss für die Ohren, zumindest nicht für meine. Die Hauptaussage der Band wird durch den Albumtitel mehr als verdeutlicht. Jedoch ist die musikalische Umsetzung von P.O.R.N.O. sehr gewöhnungsbedürftig. Zugute halten muss man den Jungs jedoch, dass sie alles in der alten D.I.Y.-Tradition hergestellt haben (Artwork, CD). Passend zu den Songthemen ist das Cover auch entsprechend "düster" gestaltet. Trotzdem, nichts für schwache Nerven. (3) -Sven Grumbach, Ox Fanzine/Ausgabe 80
"verhaltensgestörtes Kind":
Mit P.O.R.N.O. und ihrer aktuellen Demo CD weht ein dunkler Sturm aus Richtung Siegen. Wütend, emotional und gerne auch mal ein bisschen depressiv, lärmen sich Martini, Majo und Zombie durch 4 verrückt geniale Songs. Mal gehen die Siegener mit den Anfangsklängen des Punkrocks Hand in Hand, mal kommt es einem aber auch so vor, als liebäugeln sie mit untypischerem Punksound. Beim Song '08/15' (aber auch nur bei diesem Song) finde ich mich Parallelen ziehend zu MUFF POTTERs 'Frozen Man Syndrom' wieder. Wirklich eine leicht düstere und interessante Mischung, bei der Vergleiche zu anderen Bands (vergesst das mit MUFF POTTER schnell wieder) normalerweise überflüssig sind, da P.O.R.N.O. ihre eigene Handschrift kreiert haben. Hört doch einfach mal selbst was das 'Verhaltensgestörte Kind' zu sagen hat. - Spike, Taugenix Fanzine/Ausgabe 3
P.O.R.N.O. stammen aus der Nähe Siegen/Olpe und spielen Deutschpunk mit einer sehr düsteren Kante.Diese düstere Kante macht sich allenthalben bemerkbar... die Musik ist auf die tieferen Töne herunter gestimmt und irgendwie gibt es nur sich wiederholende bohrende Gitarren-Riffe und eher dissonante Melodiebögen, wenn man von Melodie überhaupt sprechen kann.Und wenn man seine Songs mit Titeln wie 'Totes Reh' oder 'Fehlzucht' versieht dann braucht man sich eigentlich über nichts mehr wundern.Die Aufnahmequalität ist recht gut geworden.4 Songs in knapp 10 Minuten.Fieses Teil diese CD-R! -Helge, Plastic Bomb Fanzine/Ausgabe 61
Ruppiger Deutschpunk der schlichten Sorte: Entgegen der Erwartung, die der Bandname weckt, gibt es keine sexistischen Texte, sondern eher 'düstere'. Alles in allem eine merkwürdige Mischung, die mich ratlos zurück lässt und die ich als unausgegoren betrachte. Auf der Homepage können die Stücke der CD gratis runtergeladen werden. -Klaus N. Frick, Ox Fanzine/Ausgabe 74
Diskografie
- 2004: 3 Fäuste für ein Halleluja (Tape)
- 2005: Proberaum Tape I (Tape)
- 2006: Proberaum Tape II (Tape)
- 2006: DEMO (CD)
- 2006: Verhaltensgestörtes Kino (CD)
- 2007: Heil Klaus Kinski (Tape)
- 2008: Plastikwelt (CD)
- 2009: 09 (CD)
- 2010: Allein unter Irren (CD)
- 2011: Hass Hass Hass (Tape)