Molotow Soda: Eigenurin

Aus auxiro
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Review zu Eigenurin


Die Karriere(n) von Tommy Molotow und seinen im Lauf der Jahre wechselnden Mitstreitern begannen meist in den frühen 80er Jahren: Canalterror und FFF hießen die bekannteren Bands der Jungs aus Bonn, die somit zu den Mitbegründern des klassischen Deutschpunk gehören. Die in den frühen 80er Jahren ließen sie zeitig bei Molotow Soda einfließen, die Ende der 80er Jahre loslegten. Diverse Umbesetzungen und Pausen gab's, und im Jahr 2000 kam die dritte LP der Band raus: »Eigenurin« hieß das Ding, mit Comic-Cover und schmissigem Deutschpunk. Die Band verzichtet auf Metal-Anleihen und ignoriert Hardcore; im wesentlichen wird ein sehr rockiger Sound gespielt, mit Stücken, die teilweise sehr schnell einen eigenen Hit-Charakter entwickeln. Irgendwie seltsam, dass diese Platte richtiggehend in der Wahrnehmung vieler Punks untergegangen ist. Textlich gibt's durchaus spaßige Texte, es wird aber nie zu Funpunk; ebenso ist klar, dass die Band einen politischen Hintergrund hat, ohne diesen rauszubrüllen. Die Texte sind kritisch, verzichten nicht auf klare Worte (»Arschkriecher«) und besitzen immer wieder einen ziemlich knackigen Mitgröl-Charakter. Gute Band, gute Platte – wer Deutschpunk mag, wird sie gern haben. (Klaus N. Frick, Juni 2009) Kategorie:ReviewsKategorie:Reviews zu Eigenurin