Los Krachos: Gegenwind

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Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Review zu Gegenwind


Wer kommt denn auf so einen Namen? Bei Los Krachos denke ich automatisch an dümmlichen Deutschpunk oder noch dümmlicheren Deutsch-Hardrock; da kann das Label in seinem Info noch so oft den Vergleich zu Bands wie Razzia bringen. Angesichts dieser Vergleiche und der ausufernden Info-Beschreibung zuckte ich – ernsthaft! – wochenlang davor zurück, mir die CD »Gegenwind« der Band anzuhören. Dann tat ich's doch, und ich fand Los Krachos gut: Die vier kurzhaarigen Herren können gut mit ihren Instrumenten umgehen, die Platte ist fett aufgenommen, und der wuchtige Sound dürfte Punkrockern ebenso gefallen wie Oi!-Fans oder Billy-Freunden. Also alles paletti, das kracht und rockt und rappelt ohne Ende. Textlich ist die Band ein wenig unentschlossen, die Burschen haben noch nicht »ihr« Thema gefunden. Manchmal habe ich den Eindruck, daß man sich mit Sauf-Texten bei den Glatzen anbiedern wolle und daß die rebellische Attitüde manchmal aufgesetzt wirkt. Dann aber ein Text wie »Leitkultur«, der sarkastisch und indirekt ist, ohne in Parolengedresche einerseits oder Deutschland-Beschwörung andererseits umzukippen – sehr schön! Die CD ist auf jeden Fall ein guter Start: ruppiger Deutschpunk mit heftiger Attitüde, das paßt sehr gut. Die CD ist dazu auch noch schick gestaltet, kann man auf jeden Fall antesten.

www.bandwormrecords.de

(Klaus N. Frick; Juni 2009) Kategorie:ReviewsKategorie:Reviews zu Gegenwind