HZERO-CANA ANTIGUA-LP && FLIGHT-OVER MY HEAD-10“
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HZERO-CANA ANTIGUA-LP
Schön, dass aus Spanien auch immer wieder interessante Bands kommen, die nicht nach Krustentieren klingen. Beim Anhören der acht Stücke wird man nur vom spanischen Gesang davon abgehalten, gedanklich zeitlich etwas zurück über den Teich zu schippern. Klassischer US-Hardcore, der durch die dreckigen sehr dichten Vocals eine Menge dazugewinnt. Nicht sehr weit von den Labelkollegen Muletrain entfernt, die mir explizit gut gefallen. Dreckig und gut heruntergeknüppelter Old-School-Hardcore mit zwei Gitarren, einer ordentlichen Portion Rock, könnte ein Klassiker werden, wird aber leider wieder einmal an der Sprachbarriere scheitern. Ich find’s jedenfalls klasse! (selloursouls.com)
FLIGHT-OVER MY HEAD-10“
Unglaublich, dass das hier eine Ein-Mann-Band sein soll. Hochgradig verzerrter Psychosound in voller Instrumentierung (Schlagzeug, Bass, Gitarre, Orgel, Gesang). Entweder der Junge hat acht Arme, oder eine Mehrspurmaschine, plus zuviel Zeit. Auch wenn der Crimson Ghost vorne auf dem Cover ist, hat das nicht im Entferntesten etwas mit den Misfits zu tun (weder den alten, mittleren noch den Jerry-Only-Show – was für ein passendes Wortspiel: „the Misfits with Jerry only“ ...). Durch den ultraverzerrten Lärm der A-Seite leuchtet deutlich ein Gespür für Popmelodien und sogar Kinderlieder-Refrains durch. Da muss man schon zu den Beach Boys zurückblättern, die hier unter einem Wall of Verzerrtsound begraben werden. Chrome, frühe DAF haben ebenfalls solchen Lärm produziert. Klingt schon ein wenig als wären die Boxen kaputt, aber nur ein wenig. Die B-Seite ist dagegen nahezu „zahm“ und hat mit der Halloween-Gespenster-Orgel bei „Molly, don’t fade“ ein wundervolles Stück zu bieten, das die SPITS auch gerne hinbekommen würden. Wahrlich keine leichte Kost, aber lohnend!
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