ASJA AUF CAPRI-Novi Ronde-LP
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Dieser Artikel ist ein Review zu ASJA AUF CAPRI-Novi Ronde-LP |
ASJA AUF CAPRI-Novi Ronde-LP
Holla, was schneit uns denn hier auf den Tisch? Feiner Elektro(pop)punk, der klingt als hätte jemand die richtigen Bands der früher 80er eingefroren, aufgetaut, upgegradet und mit jeder Menge Spielfreude geimpft. Die kühlen Malaria, Liaisons Dangereuses, DAF, X-Mal Deutschland, Ti-Tho und ein paar andere Bands drängen sich auf, um das hier zu bestimmen, aber auch neuere Namen wie Meine kleine Deutsche passen ganz gut. Kurzweiliges Vergnügen, ungeklont und weitab jeden Presserummels um andere deutschsprachige Bands, die doch nur einfach Rockmusik machen. Dabei wären einige Bands wohl gerne wie Asja, heißen aber doch nur “Spillsbury” und bleiben auf halber Strecke liegen. Klar ist das hier Retro, die Worte “frühe NDW” werden sich auch nicht wirklich vermeiden lassen (ich warte darauf, dass irgendwann einmal eine Schublade “Real NDW” baut, um dort all die Bands unterzubringen, die nicht nach Markus, Nena oder Hubert Kah, also dem ganzen Industrieschrott klingen, deren Platten heute nicht mal mehr jemand auf dem Flohmarkt haben will). Wo war ich? Ja, Elektro als er in den frühen Zügen aufkeimender Deutscher Welle Anfang der 80er noch “Techno” genannt werden konnte, mit einem faszinierenden weiblichen Gesang. Bisweilen klingen deutlich die Sequencertöne von DAF durch, an anderer Stelle die Kälte von X-Mal Deutschland, unter dem Strich aber weder genau das Eine noch das Andere, vielmehr “irgendwo in der Gegend”. Das Schönste an der Sache, Asja auf Capri klingen nicht so, als würden ihnen die Ideen nach nur einer Platte ausgehen, denn so eingängig und treffsicher vieles schon klingt, da ist noch Luft drin und viel Platz. Und wenn ich ehrlich bin, dann wäre es schön, wenn uns diese junge Frau mehr als nur das hier ins Ohr haucht. Die Lücke zwischen Volt und den Nazis from Mars ist bravourös geschlossen! (Labil/labil.org)
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