James Blunt: "1973" 2/2

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Wirklich! Ganz klar mein Song! Statt "1973" würde er bei mir aber "1974" oder "1974 einhalb" heißen, denn ich versuche natürlich schon, stets am Puls der Zeit zu bleiben. "1974" (Tonk / Tonk / Copyright control) existiert zwar noch nicht, aber "1973" ist exakt der authentische Song, den ich mit "1974" schon immer mal schreiben wollte, um ordentlich Kohle zu machen. Bei "1973", hohes Gericht, handelt es sich um ein Plagiat eines ungeborenen Songs! Bitte schützen Sie die Lieder, die noch keine sind. Los, bestrafen Sie Mister Blunt!

Herr Richter, wie darf ich Ihren Blick deuten? Falls Sie mir einen Hit wie "1973" nicht zutrauen, ficken Sie sich doch ins Knie oder, noch besser: betrachten Sie sich bitte meine künstlerische Ader und hören Sie sich andere Songs von mir an! "Imagine", "Bohemian Rhapsody" , "Lebt denn der alte Holzmichl noch" und so weiter, da darf man übrigens auch mal auf die Knie fallen, und es steht wohl außer Zweifel, daß auch "1973" mein Song ist. Die Musik hätte ich genauso schamlos von "Ain´t Nobody White" von Mitch Ryder geklaut, der ist sowieso der Beste, ich hätte die Instrumente exakt so arrangiert wie mein etwas voreiliger, bluntiger Kumpan, ich hätte auch genau den gleichen Text gemacht, nur vielleicht etwas anders gesungen.

Jetzt schütteln Sie nicht den Kopf, nicken Sie, Mann! Zu Ihrer Information möchte ich anfügen, daß 1973 so einiges los war in meinem Leben. In jenem Jahr habe ich ein paar fehlerfreie Diktate in Serie hingelegt, ich finde, das ist schon einen Song wert. Außerdem handelt es sich bei der von Herrn Blunt schamlos besungenen "Mona" um meine Freundin. Die Beschreibung ihres Gesichts ist so detailliert, daß ich an keinen Zufall mehr glaube. Und wenn Blunt die Zeile "wish I was sober" kräht, ist das exakt mein primäres Grundbedürfnis, wenn ich das Klo vollkotze.

Alles klar? Gut, dann geben Sie doch bitte Mister Blunt noch meine Kontonummer und richten ihm aus, daß ich keinen Groll gegen ihn persönlich hege. In seinen Augen steckt viel Ehrenhaftes, seine Stimme multipliziert die Verletzbarkeit des Individuums und für seine Frisur bekommt er von mir fünf Prozent Rabatt.


zum "1973"_1/2 Ersten Teil

Mehr vom Tom Tonk gibt es auf hier OpenPunk oder auf seiner Seite: http://www.rockraketetonk.de