Habermas 4

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Habermas Diskurstehik 4/4

Geltungsansprüche jede sprachliche Äußerung kann in dreifacher Weise rational begründet werden: Wahrheit, Richtigkeit und Wahrhaftigkeit. sie dienen als Maßstäbe, an denen kommunikative Handlungen gemessen werden können. jeder Sprecher beansprucht sie. Voraussetzung: Alle Beteiligten müssen sie anerkennen. Problem: wenn sie infrage gestellt werden Lösung: Thematisierung und argumentative Prüfung im Diskurs in der idealen Sprechsituation.


universalen Geltungsansprüche 1) Wahrheit: was Ego und Alter sagen, ist wahr. 2) normative Angemessenheit: Ego und Alter halten sich an die üblichen sozialen Normen des friedlichen Umgangs. 3) Wahrhaftigkeit: Ego und Alter meinen, was sie sagen.


Die Geltungsansprüche sind nur wirksam, wenn alle Beteiligten müssen die Rechtmäßigkeit der Geltungsansprüche anerkennen. Die Anspruchserhebung des Sprechers reicht nicht aus. Geltungsansprüche können infrage gestellt werden. Möglichkeit: argumentative Prüfung der Geltungsansprüche mit dem Ziel, ein Einverständnis herzustellen->Diskurs

Habermas lies folgenden 4. universalen Geltungsanspruch später wieder fallen: „Verständlichkeit: Ego und Alter sprechen beide dieselbe Sprache und sind physisch und geistig in der Lage, einander zu verstehen.“ Das ist kein Geltungsanspruch, sondern allgemeine Voraussetzung kommunikativen Handelns, die erfüllt sein muss, damit kommunikatives Handeln überhaupt stattfinden und gelingen kann.


Habermas "Lebenswelt" gemeinsamer Horizont von Grundüberzeugungen, Werten und Normen -> kontextbildender Hintergrund z.B.: gemeinsame Muttersprache und kulturell vermittelte Grundüberzeugungen. wird durch Sprache repräsentiert aber nicht unbedingt in sprachlicher Kommunikation thematisiert (nur im Diskurs) Lebenswelt: a tergo, also im Rücken von Ego (und Alter), Weltbezüge :a fronte, also vor Ego (und Alter)


Die idealen Sprechsituation Voraussetzung für einen gelungenen Diskurs: Das bessere Argument kann sich ohne Einschränkung durchsetzen. Merkmale Zurechnungsfähigkeit der Subjekte: Alle Subjekte verhalten sich in der idealen Sprechsituation rational. symmetrische Verteilung der Kommunikationschancen: Alle Subjekte haben die gleichen Möglichkeiten, sich zu äußern. Ziel: Diskurs in uneingeschränkter und herrschaftsfreier Kommunikation ? Konsens ? wahrer Konsens


Kritik Habermas hat meiner Meinung nach eine viel zu optimistische Einstellung. Die "Ideale Sprechsituation" und "konsenserzielende Kraft des besseren Arguments" ist eine Idealisierung der Kommunikationssituation und ist im Zweifelsfall eher selten, nach meiner Erfahrung sogar nie, gegeben. Weder handeln viele Menschen rational, noch ist eine symmetrische Verteilung der Kommunikationschancen realistisch. Da zitiere ich gerne Einstein: Nur zwei Dinge sind unednlich das Weltall und die menschliche Dummheit. Bei dem Weltall bin ich mir noch nicht ganz sicher.