Kommunistischer Widerstand im 3. Reich 3
Nicht übersehen werden darf dabei überdies, dass 1936 einige vor allem junge Genossen Deutschland verließen, um in Spanien in den „Internationalen Brigaden“ gegen die Putschisten General Francos und seine faschistischen bzw. nationalsozialistischen Helfershelfer zu kämpfen.
Der Widerstand fand also bis zum Einmarsch der Deutschen in Russland nur noch im Untergrund in Form von einzelnen Zellen und Gruppen ohne die Hoffnung auf einen raschen Umsturz des NS-Regimes. Die deutsche Kommunisten im Ausland hatten zwar starken Einfluß auf den kommunistischen Widerstand in Deutschland, sie wurden jedoch von der Kommunistischen Internationalen gelenkt und erhielten mit dem Hitler-Stalin-Pakt vom 23. August 1939 einen herben Schlag, denn das Bündnis der Diktatoren im Hitler-Stalin-Pakt 1939 hatte den kommunistischen Widerstand fast völlig zum Erliegen gebracht. Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 führte zu seiner Wiederbelebung: Freund und Feind waren nun wieder klar erkennbar. Die "schlafenden Kader" erwachten und versuchten die Errichtung einer "zweiten Front" im Inneren. Die neugebildeten Gruppen wurden nahezu ausnahmslos von der Gestapo gefasst, die Beteiligten zumeist hingerichtet.
Nach Juni 1941 entstanden wieder etliche kommunistische Widerstandsgruppen (unter anderem um Bernhard Bästlein, Wilhelm Knöchel, Anton Saefkow, Georg Schumann, Robert Uhrig), die sich zum Teil am Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD) orientierten. Saefkow und Bästlein hatten über Adolf Reichwein 1944 Kontakt zu den Verschwörern des 20. Juli 1944.
Um den Berliner Kommunisten Robert Uhrig (1903-1944) entstand Ende der dreißiger Jahre eine weitverzweigte illegale Organisation, die ab 1941 mit der kommunistisch-nationalrevolutionären Gruppe um Beppo Römer zusammenarbeitete und über sie Verbindung mit einer Gruppe in München und anderen Widerstandskreisen aufnahm. Verstärkte Propagandaaktivitäten nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR und ihre Durchsetzung mit Gestapospitzeln führten Anfang 1942 zu ihrem Ende. Uhrig wurde zum Tode verurteilt und am 21. August 1944 hingerichtet.
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