Berühmte Manifeste 3

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IV Über das Hacker-Manifest

Das Hackermanifest prägt das Verständnis der Hacker (Sub)kultur bis heute. Daher vergessen sie nun bitte alles, was sie mit dem Wort „Hacker“ assozieren!

Loyd Blankenship schrieb das Hackermanifest kurz nachdem man ihn wegen eines Hacks geschnappt hatte: Von der sozialen Isolation, über die Technikaffinität in ein Board gekommen, in dem er jeden kennt, kriminll geworden. Das romantische "The beauty of the baud", kann man auch als den Beginn des wildromantischen Hackertums deuten. Vielleicht liegt in diesem immer und immer wieder wiederholten Statement auch die ganze Geek-Sauce begründet, die man immer wieder hört, das Bild vom Hacker, wurde mit diesem Manifest geformt und hält sich hartnäckig, wird aber mittlerweile von Leuten wie Tobias Schroedel (s.u.) aufgegriffen und ironisch beleuchtet - das "public enemy"-T-Shirt trifft den Kern. Die digitale Community, die sich nie gesehen und nie gesprochen hat, entsteht und mit ihr auch deren zwei Seiten: jeder ist gleich unabhängig von Hautfarbe, Nationalität, Religion oder Gesinnung. Aber was ist schon eine digitale Identität? Sie kann jeden Tag 15 mal geändert werden, sie ist unverlässlich, nicht greifbar, virtuell. "Ja, ich bin ein Krimineller. Mein Verbrechen ist Neugier. Mein Verbrechen ist, dass ich Menschen nach dem beurteile, was sie denken und sagen, und nicht nach dem, wie sie aussehen. Mein Verbrechen ist, dass ich über euch stehe, etwas, was ihr mir nie vergeben werdet. Ich bin ein Hacker und das ist mein Manifest. Ihr könnt vielleicht mich aufhalten, aber ihr könnt uns nicht alle stoppen. Es ist immer das gleiche mit uns..." Der Mut zur Neugier, zum Hinter-die-Tür schauen ist dringender nötig, als je zuvor, Kontrollmechanismen, über deren Versagen wir täglich lesen, fallen weg. Es müssen neue Organe entstehen, die den technischen Verstand haben und eine Ethik. Es geht nicht darum über jemandem zu stehen und den Ruhm für ein paar Sekunden genießen zu können, sondern es geht um ein schreckliches Wort, es geht um Verantwortung. Spätestens, wenn man wie Loyd Blankenship erwachsen wird und schöne Möbel baut, wenn man also Geld verdienen muss, sollte man sich von den Sturm-und-Drang-Gedanken lösen und nach einem Weg suchen, das Talent, das man jedem Hacker unterstellen sollte, nicht verkümmern zu lassen.

Der CCC und die dort aufgeführten Eckpfeiler einer Hackerethik bieten eine Orientierung und reichen über das "Herummüllen" in anderer Daten, das so oft passiert, eben weit hinaus.

   • Der Zugang zu Computern und allem, was einem zeigen kann, wie diese Welt funktioniert, sollte unbegrenzt und vollständig sein.
   • Alle Informationen müssen frei sein.
   • Mißtraue Autoritäten – fördere Dezentralisierung.

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