JENNY LENS-PUNK PIONEERS-When Punk was fun-Buch

Aus auxiro
Version vom 25. August 2021, 12:15 Uhr von Cris (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Review zu When Punk was fun


Von allen bisher erschienenen Photobüchern ist dieses Buch das mit Abstand beste! Dabei ist nicht die künstlerische Qualität oder das fotografische Können ausschlaggebend, sondern weil Jenny Lens alle die vor die Kamera bekommen hat, die man sonst eher selten sieht, wenn doch, dann hat sie die Leute in einzigartigen Situationen erwischt. Sie war mehr als nur einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte dabei den Finger am Auslöser. Vier Jahre der frühen L.A.-Punkszene mit allen wichtigen Bands bekommen mit den Fotos von Jenny ein wunderbares Gesicht in exzellenten Aufnahmen. Was das „Fuck you heroes“ von Glen E. Friedman (der für dieses Buch nicht nur das Vorwort geschrieben hat, sondern auch der eigentliche Verursacher des Buches ist) für die frühe Hardcore-Szene ist, das ist Punk Pioneers für LA. Natürlich sind auch andere Größen, die nicht aus Los Angeles kamen, wie die Ramones (einen lächelnden Johnny Ramone gibt es ausschließlich in diesem Buch), Blondie, die Pistols, Clash, Police oder the Damned nicht dem Auge der Fotografin entgangen. Neben den Bildern erzählt Jenny auf den über 200 Seiten auch ihre ganz persönliche Punkgeschichte, die sehr bewegend ist und zeigt, wie sehr es um das „Machen“ ging, darum, wie jeder einen Platz in der kleinen, schnell wachsenden Szene einnahm, und die Aufgabe ausfüllte, die ihm oder besser ihr vor die Füße fiel. Für einige wird es möglicherweise neu sein, wie sehr es einen Menschen schmerzen kann, wenn er großartige Arbeit leistet, für die ihm lange Jahre die Anerkennung und die Entlohnung verwehrt blieb. Bootlegger bedienten sich der Bilder von Jenny Lens ebenso wie Biografen, die zwar ihre Fotos nahmen, aber ihren Namen entweder nicht oder falsch nannten, von einer (angemessenen) Bezahlung ganz zu schweigen. In einer Reihe mit „Fucked up & Photocopied“, „Get in the van“ oder dem bereits erwähnten „Fuck you heroes“. Die paar Taler sollte man sich wirklich gönnen. Grandioses Schmuckstück! KHS Kategorie:ReviewsKategorie:Reviews zu When Punk was fun