Telemark: Informat
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Dieser Artikel ist ein Review zu Informat |
Bisher kannte ich die aus Duisburg stammende Band Telemark nur aus euphorischen Besprechungen, in denen es von sperrigen Begriffen wie »Postcore« nur so wimmelte – jetzt habe ich mir ihre aktuelle CD »Informat« (gibt's als schicke LP bei X-Mist Records, die CD ist vom Salon Alter Hammer) gut zwei Dutzend mal hintereinander angehört; das Ding ist einfach klasse!
Machen wir uns dabei jetzt nichts vor: All diese Begrifflichkeiten sollen wohl nur darüber hinwegtäuschen, daß es sich bei Telemark um eine waschechte Punk-Band handelt. Die Burschen können zwar mit ihren Gitarren umgehen und haben schlauere Texte als die meisten Deutschpunk-Bands, trotzdem gehören sie zur Punkrock-Subkultur.
Die Texte sind ebenso hektisch und atemlos wie die Musik, die Pointen sitzen, und wer mag, kann sicher ein Lyrik-Seminar dazu abhalten – wer nicht mag, kann die Refrains sicher auch im Konzert mitschreien. Mein persönlicher Hit heißt »Keine Lust«, und das ist ein Klasse-Pogo-Stück.
Klar unterscheidet sich die Band in manchen Punkten von herkömmlichen Punk, wie er aus deutschen Landen kommt. Im Hintergrund zirpt und fiept es irgendwie elektronisch, vorne bolzen aber Schlagzeug, Bass und Gitarre, und über alles tobt die klar verständliche Stimme des Sängers.
Wenn's einen Vergleich gibt, den ich aber auch schon gelesen habe, dann ist es der mit Trend oder eben mit den ersten Fehlfarben-Scheiben. Das ist aber kein schlechter Vergleich; für den braucht sich die Band sicher nicht zu schämen ... (Ich werde mir jetzt die ersten zwei Platten auch noch kaufen. Natürlich auf Vinyl; ich weiß ja, was gut ist ...)
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