Schließmuskel - Sehet, welch ein Untergang

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Schließmuskel: Sehet, welch ein Untergang
Es war Dezember 1986, der Nikolaus-Pogo in Geislingen an der Steige. Neben den Spermbirds, die damals noch recht unbekannt waren, der Band Schlimme Kindheit aus Stuttgart (wann bringt endlich mal jemand die EP mit den besten Stücken dieser Band heraus) und Leberwohlstand aus Wilhelmshaven spielten Schließmuskel. Die Burschen waren damals noch sehr jung, kamen mit Wandergitarren auf die improvisierte Bühne und bollerten ihren rasanten Funpunk ins Publikum – das fand ich cool. Danach sah ich die Band noch einige Male, ich fand ihre Tonträger aber nie so gut wie die Platten. Und eigentlich hatte ich Schließmuskel fast schon vergessen. »Fast« deshalb, weil immer mal wieder von ihnen im Plastic Bomb zu lesen war – nun ja, das liegt nahe, weil der Bomben-Macher Micha aus dem gleichen Kuhkaff kam wie die Bandmitglieder. Jetzt kam bei Plastic Bomb Records eine CD raus, die den hübschen Titel »Sehet, welch ein Untergang« trägt und die ersten drei Tonträger zusammenfasst. Interessanterweise hat man die erste und einzige EP ans Ende der CD gepackt; na ja, damals klang die Band halt auch noch sehr schlicht, aber »Peinliche Prolos« war um 1987 schon ein Hit in unseren Kreisen ... Die Langspielplatten »Untergang der Abendländischen Kultur« von 1987 und »Sehet, welch ein Mensch!« von 1989 überzeugen dafür umso mehr: rasanter Funpunk, mal blöd, mal gut, dabei erstaunlich literarische Texte. Im Nachhinein finde ich die Band wieder gut, nachdem ich sie in den 90er Jahren irgendwann mal gedanklich als »grausig« zu den Hannen Alks und anderem Mist in die Funpunk-Schublade gesteckt hatte. Für die Nachgeborenen ein absoluter Tip: So klang Funpunk in seiner Blütezeit, und das war gar nicht mal schlecht. Und für die alten Säcke auch ein Tip: Wer die Tonträger nicht mehr hat oder sie zu oft abspielte, kann sich jetzt die CD sichern. Das ist Punkrock-Geschichtsunterricht, sehr schön! (Klaus N. Frick)

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