Kate+Perry:+"Hot+N+Cold" 1/3

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Zuerst war ich im Gazastreifen, ging dann kurz rüber nach Kabul und Hoffenheim, aber um eine halbwegs typgerechte Einleitung zu haben, dachte ich mir, daß ich Ihnen einfach mal erzähle, was mir Schallplatten bedeuten. Eigentlich kann ich nichts dafür, daß sich die Scheiben in ihren gefütterten Innenhüllen anfühlen wie Frauen in Spitzen-Dessous und daß es genauso knistert, wenn man die Verpackung abstreift, aber so ist es nun mal. Der Umstand, daß ich vor dem Abspielen nicht nur die Nadel säubere, sondern selbige regelmäßig bei Radio Siebenmorgen austausche, geht tendenziell in die gleiche Richtung wie die Tatsache, daß ich jede einzelne LP bereits in meiner Schallplatten-Waschanlage zart durchgebürstet habe und ihnen vor ein paar Jahren im Schweiße meiner Hackfresse ein eigenes Regalsystem baute, damit sie es schön muckelig haben bei mir unter´m Dach. Das Regal verläuft über vier Meter zweigeschossig, ist durchgängig mit blauem Melamin beschichtet und macht dann einen Knick nach links. Ab da kommt ein weiteres Stockwerk in´s Spiel, die sogenannte Sampler-Terrasse, die ich relativ humorlos in die Landschaft gepflanzt habe. Rein architektonisch sieht das aus wie der Rohbau eines alten DDR-Hotels, also fröhliche Farben, viele rechte Winkel, sehr hellhörig, nur ohne Asbest natürlich. Man sieht sofort, daß das noch echte, deutsche Wertarbeit ist. Man sieht aber auch, daß Vinyl wesentlich mehr Speicherplatz benötigt als MP3-Dateien. Obwohl ich mit dem Ideal aufgewachsen bin, daß ein Raum erst dann schön ist, wenn Platten ihn komplett ausfüllen, gibt es immer wieder Neider, die behaupten, ich hätte zu viele. Meine Oma sagte damals: "Junge, was willst du mit so vielen Platten, du kannst doch sowieso immer nur eine hören!" Womit sie übrigens absolut Recht hatte. Allerdings kannte meine Oma weder LITTLE FEAT noch BLACK SABBATH, von STIFF LITTLE FINGERS ganz zu schweigen.

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Mehr vom Tom Tonk gibt es auf hier OpenPunk oder auf seiner Seite: http://www.rockraketetonk.de