Philosophie des DeutschPunks 2 13
Kreis, denn das eingangs dem frühen Punk von Hebdige attestierte „Chaos“ in seinem Kleidungsstil stellt heute in der Szene tatsächlich ge- lebte Realität dar. Punk bedient sich in Sachen Outfit bei nahezu allen anderen subkulturellen Stilen und kombiniert diese neuen Impulse mit dem eigenen Punk-Stil, was zu dem derzeit in der Szene vorherrschenden Stil-Mix führt.
2.6.3 Tattoos, Piercing, Schminken, Haare
Piercing/Tattoo: Früher, als es noch keine Piercer oder guten Tättoowie-
rer gab, hat man sich selbst Nasenlöcher gestochen (eine kalte Möhre in
die Nase und mit einem Ring so lange gepörkelt, bis er drin war), Ohrrin-
ge das gleiche, eine Kartoffel hinters Ohrläppchen gehalten und den Rin-
ge einfach durch gebohrt.
Tattoos hat man selbst gestochen (ganz schlecht) mit nem Zirkel, den
man in Tinte oder Rotring Tusche getaucht hat.
Schminken: bei den Glampunks: Männer trugen extrem viel Kayal um
die Augen oder schwarzen Nagellack auf den Fingernägeln - einfach auf-
fallen, sich abheben, rausstechen aus der Menge.
Irokesenschnitt: hier eine alte nicht ganz ernstgemeinte Anleitung von
mir, wie man einen bunten Iro bekommt:
Blondieren: Anfänger gehen in die nächste Drogerie und besorgen sich
eine Packung "Born Blond - Ultra", Fortgeschrittene kaufen sich beim
Friseurbedarf Blondierungspulver und -creme. Nach Gebrauchsanwei-
sung auf die Haare klatschen. Nicht zu lange einwirken lassen, sonst fal-
len die Haare aus.
Färben: Deine Haarfarbe kannst Du beliebig wählen. Gesichtspunkte
können sein:
Politische Gesinnung (z.B. schwarz-rot), Augenfarbe (z.B. Blau), oder
einfach die Farbe Deiner Lieblingsgummibärchen.
Gruftiepunks wählen z.B. besonders gerne schwarz (ups, wenn das auf
Dich zutrifft, hättest Du nicht vorher blondieren müssen…). Spießerel-
tern, Lehrer und Nazi-Opas ärgerst Du am besten mit "Apfelgrün" (App-