Kommunistischer Widerstand im 3. Reich 2: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. September 2021, 19:07 Uhr
Bis April 1933 verhafteten Polizei und SA im Reich nahezu 8.000 Funktionäre der KPD, viele wurde in die sogenannte „Schutzhaft“ genommen. Damit war die streng zentralistisch aufgebaute Partei quasi „enthauptet“ und musste im Untergrund nicht nur eine neue Organisation aufbauen, sondern auch fast die gesamte Führungsspitze erneuern. Da die KPD bei den Märzwahlen trotz aller Terrormaßen gut abschnitt . (Am 5. März 1933 fanden Reichstagswahlen statt, wobei die KPD trotz Verbots ihrer öffentlichen Arbeit 12,3 % der Stimmen erlangte. Sie hatte somit 81 Sitze im Reichstag inne. Am 8. März wurden diese allerdings, mit Berufung auf die Reichstagsbrandverordnung, annulliert.), glaubten die neuen Spitzenfunktionäre an ein baldiges Ende des Hitlerfaschismus und intensivierten ihren Kampf. Neben dem Kleben von Zetteln, mit Losungen wie „Fort mit Hitler“ oder „Hitler bedeutet Krieg“, dem Verteilen von Flugblättern und Broschüren, Mitteln der Informationen und politischen Agitation, kam es immer wieder zu Kurzdemonstrationen, die öffentlich machten, dass die KPD „nach wie vor da ist“. Dass diese Machtdemonstrationen es den Verfolgern jedoch leicht machten, ihre ideologischen Gegner zu verhaften, überrascht nicht. Ganz gab die Partei ihre zentralistische Organisationsstruktur nicht auf, auch wenn diese jetzt mehr und mehr dem Kleingruppenprinzip wich. Die Arbeiter spielten dabei immer eine sehr wichtige Rolle. Die KPD baute Gewerkschaften wieder auf und manipulierte den innerbetrieblichen Ablauf. Außerdem schrieb man in Zeitungen, veröffentlichte Karikaturen von Kommunalpolitikern und versuchte durch die konsequente Verbreitung von Hitler-Witzen, das Regime lächerlich zu machen („Blond wie Hitler, groß wie Göbbels und schlank wie Göring.“). Mehr und mehr konzentrierte sich ihre Widerstandsarbeit auf den Erhalt der Organisation, der Kassierung der Beiträge zur Unterstützung der Angehörigen von Inhaftierten, der Kommunikation mit den Genossinnen und Genossen sowie ihrer Information durch das Verbreiten von Druck-, Tarn- und Flugschriften sowie Flugblättern. Doch bis 1936 schwächten mehrere Verhaftungswellen die Aktionsfähigkeit merklich, wenngleich die Mitglieder von Unter- und Nebenorganisationen wie der „Roten Hilfe“, der „Internationalen Arbeiterhilfe“ und vor allem dem „Kommunistischen Jugendverband“ (KJVD) in die Bresche sprangen und wichtige Aufgaben übernahmen. Aber auch ihre personellen Ressourcen waren bald erschöpft.
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