Waschnuss: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 25. August 2021, 12:15 Uhr

Ökologisches Denken und Handeln: Indische Waschnüsse

Saponine stammen von der Gruppe pflanzlicher Glucciden. Die Früchte des Baumes sapindus mukorossi kommen in der Hauptsache aus dem Nepal und Nordindien. Der Baum gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse und ist in allen tropischen und subtropischen Gebieten der Erde zu finden. Von den Seifenbaumgewächsen gibt es etwa 2000 Arten, die sich auf ca. 150 Gattungen verteilen. Die namensgebende Gattung ist dabei "sapindus", welche ihrerseits nach dem charakteristischen Sekundär-Inhaltsstoff, dem Saponin, benannt wurde.

Die sapindus mukorossi aus dem Nepal und dem Norden Indiens tragen die große Frucht, während die im Süden häufiger vorkommende sapindus trifoliatus kleine Früchte tragen. Saponin ist auch bei den Ernährungswissenschaftlern und in der Medizin (Auswurf fördernden Arzneien) ein großer Begriff - - - - aber bitte die Schalen nicht essen!!!!!!!! Die Bäume tragen die ersten Früchte nach ca. zehn Jahren, welche dann ungefähr neunzig Jahre lang geerntet werden können, wobei die Qualität der Schalen vom richtigen Zeitpunkt der Ernte und dem Alter der Bäume bestimmt wird. Geerntet wird einmal im Jahr.

Dieser Baum hinterlässt nicht nach einmaliger Ernte ein Ödland mit ausgelaugten Böden. Es hat sich gezeigt, das sich diese Bäume sogar gut auf Ödland anbauen lassen und durch fehlerhafte Bewirtschaftung ausgelaugte Böden wieder neu erschlossen werden könnten. Es könnte somit einer fortschreitenden Verödung entgegenwirkt und Bodenerosionen stark verringert werden. Durch westliches Prestigedenken der oberen Bevölkerungsschicht in Indien und Nepal, wurden in der Vergangenheit weniger Waschnüsse eingesetzt, weil es "IN" ist westliches Waschpulver zu verwenden. Diese Waschmittel mit chemischen Tensiden zerstören in hohem Maße die Flüsse durch ihre aggressiven Inhaltsstoffe. Kläranlagen gibt es keine und so wird ein Jahrhundertalter ökologischer Kreislauf zerstört. Außerdem werden "Waschnussbäume" gefällt weil der Verbrauch an Schalen zurück geht.

In der Frucht enthaltenes Saponin macht die Pflanze für Schädlinge ungenießbar und schützt sich so auch vor Befall durch Pilze und Bakterien. Saponin stellt also natürliche Konservierungsstoffe dar. Interessanterweise besitzt Saponin auch eine hohe Reinigungskraft und ist gleichzeitig mild für die Haut. Dieses Saponin findet sich in der Fruchtschale in besonders konzentrierter Form (fast 15%) und hochwertiger Qualität.

Die Schalen sind zu 100% biologisch abbaubar und lassen sich somit mit dem Kompost Müll entsorgen. Oder man kocht sie vorher noch einmal kräftig auf und besprüht mit dem Sud Zimmer- und Gartenpflanzen. "Waschnüsse" stehen in dem Ruf, Pflanzenschädlinge wirkungsvoll bekämpfen zu können. Wissenschaftliche Versuche scheinen dies zu bestätigen. Auch das Abwasser eines Waschganges mit Waschnüssen ist völlig unproblematisch, was die Nutzer von Brauchwasseranlagen interessieren dürfte. Da das Saponin aus der Waschnuss selbst den Abbau unterschiedlichster Gifte unterstützt, würde sich die positive Wirkung in den Abwasserkanälen bald zeigen, wenn nur genügend Haushalte sich dafür entscheiden. Als schöner "Nebeneffekt unterstützen Sie mit dem Kauf jedes Sackes unsere Mitmenschen in Nepal und Indien sowie Behinderte in der Schweiz und Deutschland.


Der moderne Einsatz der Waschnuss:

Problemlos kann die Waschnuss in der Waschmaschine benutzt werden. Das Stoffsäcken verhindert, dass Waschnuss-Schalen nach Beendigung des Waschvorganges zwischen der Wäsche herausgesucht werden müssen. Im Gegensatz zu handelsüblichen Waschmitteln, die eine beträchtliche Anzahl von Chemikalien wie Lösungsmittel, Duftstoffe, Konservierungsstoffe und Aufheller enthalten, schont die Waschnuss die Umwelt und ist besonders hautfreundlich. Ein Weichspüler ist in der Regel nicht erforderlich, die Wäsche ist geruchsneutral.

Wie funktioniert die Waschnuss:

Die Waschnüsse geben eine seifige Lauge ab, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen. Ein Stoffsäckchen oder Socke mit 4-5 halben Waschnuss-Schalen befüllen - gut zuschnüren. Das Säckchen dann direkt in die Waschmaschine zwischen die Wäsche legen. Waschvorgang wie gewohnt mit oder ohne Vorwäsche starten. Bei heißen Waschtemperaturen weichen die Waschnüsse mehr auf als bei niedrigen Temperaturen. Deshalb ist im niedrigen Temperaturbereich auch eine nochmalige Nutzung der Waschnüsse im Anschluss möglich. Nach Beendigung des Waschvorganges das Stoffsäckchen entnehmen, die Reste der Waschnuss-Schalen entsorgen. Das Säckchen wird mit der Wäsche getrocknet und beim nächsten Mal wieder benutzt. Die Reste der Waschnüsse werden über den Bio-Müll entsorgt oder kompostiert.

Was darf damit gewaschen werden:

Bunt- und Kochwäsche 30 - 90 Grad, Wolle und Seide.

Insider Tipps:

Hervorragend für alle Waschtemperaturen geeignet. Frottee-Handtücher werden auch ohne Weichspüler kuschelig. Für normal verschmutzte Wäsche geradezu ideal, im Buntwäschebereich farbschonend. Bei extremen Flecken empfiehlt sich die Zugabe von einem Esslöffel Fleckensalz. Für einen natürlichen Duft der Wäsche kann ein ätherisches Öl z.B. Lavendelöl in die Waschmaschine (Spülvorgang) gegeben werden. Sofern Sie zwei Maschinen in niedrigen Temperaturbereichen (30-60C) hintereinander waschen, können Sie das gleiche Waschnuss-Säckchen auch ein zweites Mal benutzen.

Preis-Leistungsverhältnis:

Ein 1 kg Beutel reicht für eine 4-köpfige Familie ca. 1 Jahr, bei 2-3 Waschvorgängen pro Woche und kostet normalerweise 10,00 Euro (hier) vergleichsweise gibt man dafür 80,00 Euro für ein herkömmliches Waschmittel der oberen Preisklasse aus.

Die Vorteile auf einen Blick:

Rein pflanzliches Waschmittel für sanftes und schonendes Reinigen der Wäsche aber doch sauber und gründlich. Neutraler Duft, biologisch abbaubar. Außerdem macht die Waschnuss die Wäsche auf natürliche Weise weich und macht dadurch Weichspüler überflüssig. Farbschonend - alle farbigen Textilien wie Jeans und T-Shirts behalten viel länger ihre Farben. Hervorragend für Allergiker und Personen mit Hautproblemen wie Neurodermitis und Schuppenflechte. Umweltbewusstes Waschen - Gewässer und Flüsse werden von Chemikalien verschont.


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