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10.07.09: Anpassung an das neue Urheberecht und die EU-Richtlinie ist fast fertig

Digitale Schutzmechanismen und deren Umgehung im Kontext des deutschen Urheberechtes

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1 aktuelles Urheberrechtsgesetz
2 Auswirkungen der EU-Richtlinie auf das deutsche Recht
3 technische Grundlagen
4 Schutzmechanismen und deren Umgehung
5 Ausblick, Zukunft des DRM und der digitalen Kopierschutztechniken

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Der Schreibvorgang auf CD-RW

CD-RWs basieren auf Phase-Change, einer magneto-optischen Speichertechnologie. Das heißt, daß der 'Brenn'vorgang hier anders abläuft als bei normalen CD-Rs. Das Schreiben erfolgt durch die Änderung des Kristallisationszustandes der Schreibschicht. Ein unterschiedlich starker Laserstrahl erzeugt zwei unterschiedliche Reflektionseigenschaften (kristallin = hohe Reflektivität, amorph = niedrige Reflektivität), die dann das herkömmliche Muster aus Pits und Lands bilden.

Widrigkeiten

Staub, Schmutz, Fett oder Kratzer auf dem Rohling besitzen beim Schreiben ein wesentlich höheres Fehlerpotential als beim Lesen. Der Laserstrahl des Recorders kann blockiert oder zerstreut werden, bevor die Informationen aufgetragen sind - mit dem Ergebnis, daß Brennprogramm und Recorder zwar der Meinung sind, alles sei bestens, in Wirklichkeit aber die Schreibschicht an diesen Stellen nicht verändert wurde. Mit ein wenig Glück muß man dann nur mit abstürzenden Programmen oder fehlenden Textbereichen kämpfen, mit Pech kann das Leselaufwerk die Synchronisation verlieren und die Daten sind gänzlich unzugänglich.




















Schutzmechanismen und deren Umgehung


Es gibt zwei grundsätzliche Herangehensweisen, wie man das Urheberrecht technisch durchzusetzen versuchen kann. Der eine Ansatz besteht darin, dass man durch technische Schutzvorrichtungen, die mit den Inhalten selbst verbunden sind, zu verhindern versucht, dass der Konsument eines Werks diese Inhalte auf eine bestimmte Weise nutzen und vervielfältigen kann, die dem Rechteinhaber unerwünscht ist. Dieser Ansatz sucht nach einem "Kopierschutz" im eigentlichen Sinn des Wortes, also einer Art technischem Wächter, der die Inhalte und ihren Konsument bis in die Abgeschiedenheit seiner Privatwohnung begleitet. Dieser Ansatz ist als Antwort auf die Gefahren entstanden, die die Rechteinhaber darin sahen und sehen, dass auch Privatleute zunehmend Zugang zu effizienten Vervielfältigungstechnologien haben. Es gibt viele Beispiele hierfür, die sich in der Praxis allerdings meist nicht als besonders erfolgreich erwiesen haben: Dunkelrotes Tonpapier oder helle Druckerfarbe soll die Fotokopierbarkeit von Text erschweren. Kopierschutzabfragen, die den Zugriff auf umfangreiche Anleitungsbücher oder Chiffrierscheiben notwendig machen, sollten früher einmal das Kopieren von Computerspieldisketten oder –kassetten erschweren. Heute sollen Dongles den gleichen Zweck erfüllen. Die zeitliche Länge von CDs sollte ein Überspielen auf C90er-Kassetten verhindern; ganz ähnlich, wie das 1-MB-Format der Sega-Dreamcast-Konsole ein Überspielen der Dreamcast-Spiele auf selbstgebrannte CDs verhindern sollte.


Bei allen diesen Beispielen ist der grundsätzliche Ansatz der Gleiche, nämlich der Versuch, die Inhalte auf technischem Weg an einen bestimmten materiellen Datenträger zu binden und so eine Vervielfältigung und Weiterverbreitung der Inhalte durch die Konsumenten zu verhindern. Den materiellen Datenträger selbst können die Konsumenten nicht vervielfältigen, weil sie keinen Zugang zu den entsprechenden industriellen Fabrikationsanlagen haben und