- 1 EINLEITUNG
- 2 PROBLEME UND ANFORDERUNGEN
- 3 STAND DER TECHNIK
- 4 LÖSUNG
- 5 IMPLEMENTIERUNG
- 6 VALIDIERUNG UND BEWERTUNG
- 7 ZUSAMMENFASSUNG UND
AUSBLICK
- A BENUTZERECHTE UND XRML
- LITERATURVERZEICHNIS
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Rechtemanagement in Verteilten Systemen
mit Web-Services
Die seit Jahrzehnten anhaltende Diskussion über Schutz und Verletzung des geistigen Eigentums
hat durch das Internet einen neuen Höhenpunkt erreicht. Und dies, obwohl durch den Übergang von
der analogen zur digitalen Repräsentation von Informationen und Inhalten erhebliche Vorteile
verbunden sind, da die Computerrevolution eigentlich den besten Schutz für urheberrechtlich
geschützte Materialien, sofern sie digitalisierbar sind, bieten könnte. Auf der anderen Seite hat sich
durch die einfache Reproduzierbarkeit digitaler Daten ein enormes Missbrauchspotenzial
entwickelt.
Während Produktion und Vertrieb von Medien nach wie vor teuer sind, so hat sich die
Reproduktion durch einfaches Kopieren der Daten und die Weiterverteilung durch die schnelle
Verbreitung von Informationen über das Internet in großem Maße verbilligt. Dazu kommt die
Besonderheit von digitalen Gütern, dass Kopie und Original exakt übereinstimmen. Dass Inhalte
noch nicht gänzlich in digitaler Form angeboten werden, ist hauptsächlich ein Problem des
Urheberrechtes und des dazu gehörenden digitalen Rechtemanagements.
Obwohl sich im Bereich Musik und Video eine klare Tendenz zur Sicherung und Verwaltung von
Urheberrechten und urheberrechtlich geschütztem Material zeigt, ist diese Entwicklung bei den
digitalen Objekten, wie Textdokumente, noch nicht sehr weit fortgeschritten. Digitale Technologien
erlauben die Weitergabe und Kopie von urheberrechtlich geschützten Inhalten ohne Qualitätsverlust
und in beliebiger Anzahl. Dies ergibt sich aus dem großen Vorteil der digitalen Technologie: Der
Inhalt ist nicht an Papier oder vergleichbare Träger gebunden. Daher wäre es sinnvoll diesen Vorteil
der digitalen Medien auch im Internet, unter Beachtung des Urheberrechtes, nutzen zu können.
Dem steht momentan aber noch die Problematik des WWW entgegen, aufgrund dessen ein
Dokument, sobald es veröffentlicht wurde, es keine Beschränkungen mehr gibt hinsichtlich dessen,
was mit dem Inhalt gemacht werden kann oder an wen er gesendet werden kann.
Diese Weiterleitung von Inhalten ermöglicht es mühelos, dass vertrauliche Informationen Personen
erreichen, die sie nie erhalten sollten. Weiterhin besteht auch die Notwendigkeit, zum Teil auch
aufgrund des Urheberrechtes, manche Dokumente nur einem gewissen Benutzerkreis (z.B.: alle
Studenten einer Vorlesung) über einen festgelegten Zeitraum (z.B.: nur während eines Semesters)
zugänglich zu machen. Daher wäre es vorteilhaft und wünschenswert digitale Dokumente jeder Art
im WWW schützen zu können. Auch fällt es vielen Urheber leichter ihre Dokumente im WWW zu
veröffentlichen, wenn diese gesichert sind, da diese einen Überblick über die Verteilung und
Nutzungsdauer ihrer Dokumente behalten können, so das die Menge an verfügbaren digitalen
Dokumenten und Informationen im WWW weiter wachsen kann.
In der vorliegenden Diplomarbeit wurde daher ein einfach zu bedienendes System entwickelt, das
von jedem genutzt werden kann, und in welchem der Autor bzw. Urheber festlegen kann, welche
Rechte ein bestimmter Nutzer bzw. eine bestimmte Nutzergruppe an einem Dokument hat, und wie
lange diese genutzt werden können. Mit Dokument ist hier ein beliebiges digitales Datum gemeint,
da in diesem System grundsätzliche alle Arten von digitalen Daten unabhängig von ihrem Inhalt
geschützt werden können.
Da nicht jeder Benutzer die Möglichkeiten und Fähigkeiten hat, ein solches Rechtemanagementsystem
zu betreiben, erschien es sinnvoll ein solches System über ein intuitiv zu bedienendes
Webportal anzubieten.
Die fünf herausragendsten Punkte dieser Arbeit sind:
Webbasierendes Rechtemanagementsystem
In einer verteilten Umgebung, wie z. B.: dem Internet oder einem Intranet, sollen Objekte mit
Web-Services gesichert, unter Wahrung des Urheberechtes verteilt werden können. (Kapitel: 4.3
und 5.3)
Integration in Webportale
Durch einfache Integration in Webportale sollen Anwender festlegen können, wer Zugriff auf
bestimmte Inhalte bekommen soll, und welche Nutzungsrechte diese Personen bzw.
Personengruppen haben. (Kapitel: 4.1.7)
flexible Nutzungsdauer, Nutzungsrechte und Nutzerverwaltung
Durch die Mitführung der Berechtigungen innerhalb des Dokuments (vgl. Abbildung 4-8), soll
die Lösung prinzipiell für den Aufbau in verteilten Umgebungen wie zum Beispiel dem Projekt
„M-University“ der Universität Karlsruhe, geeignet sein. (Kapitel: 4.3.2 & 4.3.3)
Integration verschiedener Objekte durch Plugins
Zukünftige erscheinende Objekttypen sollen durch einfache Plugins problemlos eingebunden und
genutzt werden können. (Kapitel: 4.1.6 & 5.3.4)
Offlinenutzung:
Mit den heruntergeladenen Objekten soll nach einmaliger Authentifizierung auch nach Abbruch
der Verbindung, gearbeitet werden, bis die Nutzungsdauer oder die Nutzungsrechte ablaufen.
(Kapitel: 4.3)
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